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Mörderische Delikatessen

Emma Ferrari, Italienerin aus Leidenschaft und Betreiberin des kleinen Feinkostladens „Alimentari del Sole“ in dem kleinen idyllischen Ort Himmelsricht ist voller Vorfreude. Sie kann bald das Haus, in dem der Laden untergebracht ist und oben eine kleine Wohnung ist, von ihrem Vermieter kaufen. Die Finanzierung ist auch geregelt, so muss nur noch der Notartermin ausgemacht werden. Emma kam vor zweiundzwanzig Jahren wegen der Liebe nach Himmelsricht, diese hielt zwar nicht lange, aber sie hat ihr Herz an diesen Ort verloren und dabei auch viele Freunde gefunden. Ihre Tochter Raffaella studiert in der nächstgrößeren Stadt, aber sie kommt immer gerne zu Mama und ihren Köstlichkeiten. Ihre Freundin Anna, die sie damals bei ihrer Ankunft aus Italien kennengelernt hat und die ihr bei allem geholfen hat, hilft ihr auch immer wieder gerne im Laden. Ebenso hat Emma ein sehr gutes Verhältnis zu der jungen Helene, trotz des Altersunterschiedes, die in der Nähe ihres Ladens eine Physiotherapiepraxis betreibt. Emma, Anna und Helene sind ein eingeschworenes Team und ein Treffen in ihrem Laden bei einem guten Espresso oder Caffe, wie es Emma nennt, geht immer. Emma hat einiges zu tun, denn gerade hat sie frischen Mozzarella,Tomaten und sonstige Ware aus Italien geliefert bekommen. Am Abend bekommt sie Besuch von Herrn Seelig, dem Verkäufer, der ihr erklärt, dass er einen besseren Investor gefunden hat und diesem das Haus verkauft, da er auch das Doppelte bezahlt. Emma kann es nicht glauben und ist danach total verzweifelt. Sie geht später mit ihren Freundinnen zum Schießtraining und bevor sie sich im Wirtshaus treffen, sperrt Emma noch ihre Waffe weg.
Am nächsten Morgen schließt Emma ihren Laden auf und bemerkt, dass nicht ordnungsgemäß abgesperrt ist. Sonst läuft ihr immer ihr Kater Hugo entgegen, aber der ist auch nicht da, alles komisch. Als sie dann jedoch ins Hinterzimmer ihres Ladens kommt, merkt sie schon einen komischen Geruch und da entdeckt sie voller Entsetzen Herrn Seelig liegen. Sie stürzt sofort zu ihm, um ihm zu helfen, aber sie merkt schnell, dass er bereits tot ist. Emma starrt ihn nur an und kann sich nicht mehr bewegen, so muss sie schon länger verharrt haben, als Anna kommt. Die beiden verständigen die Polizei und ab sofort darf sie ihren Laden nicht mehr betreten. Emma ist verzweifelt, sie hat frische Ware bekommen, da geht ihr ja alles kaputt! Dazu noch eine Leiche im Laden! Die beiden Kommissare fragen alle umstehenden Leute und der erste Verdacht fällt sofort auf Emma, als die Ermittler erfahren, dass Herr Seelig vom Kaufvertrag erst gestern abgesprungen ist. Emma hat Angst, dass sie nun alles verlieren wird. Da sie schnell merkt, dass die Kommissare mit der Zeit irgendwie nicht weiterkommen in dem Fall, beschließen Emma und ihre Freundinnen, eigene Ermittlungen anzustellen. Dabei dürfen sie aber nicht von den Kommissaren erwischt werden! Emma will unbedingt ihre Unschuld beweisen und ihren Laden wieder öffnen. So versuchen sie nun, unter fadenscheinigen Vorwänden die Leute im Umfeld von Herrn Seelig aufzusuchen. Wäre Emma nicht Emma, dass sie diesen Fall mit ihren eigenen Recherchen zu Fall bringen würde!

Sabine Steck ist in Bayern geboren und aufgewachsen. Ihr Werdegang begann eigentlich ganz anders, nämlich als Unternehmerin. Seit 2012 ist sie Autorin und hat unter einem Pseudonym oder zusammen mit Kolleginnen bereits Bücher veröffentlicht. Seit 2024 veröffentlicht sie unter ihrem Klarnamen den ersten Fall für Emma Ferrari. Sie zeigt damit ihre Liebe zu Italien, wo sie mittlerweile lebt und für andere Autoren einen Schreibretreat und somit einen Rückzugsort schafft, um diese zu beraten und zu unterstützen.

Der Kriminalroman "Mörderische Delikatessen" um die Protagonistin Emma Ferrari, deren erster Fall es ist, kann ich voll in die Kategorie „Wohlfühlkrimi“ einreihen. Ich war von der ersten Seite von Emma und ihrem Laden begeistert und konnte ihn mir so wundervoll, wie er beschrieben wurde, auch vorstellen. Ich roch beim Lesen das Basilikum oder bekam Lust auf einen Espresso oder einen Caffe. Ich habe mit Emma mitgelitten, ob es nun ein Happy-End wird oder sie alles aufgeben muss und verschlang die Seiten geradezu. Kein beinharter Krimi mit jeder Menge Blut, sondern wirklich eine charmante Geschichte, in die ein Unglück – oder doch eine Straftat? - verwoben wurde.

Weil mir das Lesen von „Mörderische Delikatessen“ so viel Freude bereitet hat, bin ich schon sehr gespannt auf weitere Fälle um Emma Ferrari und ihren Freundinnen!

Gudrun Loher