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Schwarzwälder Kirsch

Die pensionierte Kriminalkommissarin Christa Haas wird von ihrer Tochter Anna
vorübergehend ins Betreute Wohnen ins Schwarzwalddorf Maria Brunn gebracht. Christa ist nicht gerade begeistert, aber nach einem Oberschenkelhalsbruch und der Renovierung ihrer Wohnung soll sie in Maria Brunn bleiben, bis sie wieder ohne Gehhilfe laufen kann. Sie kann dort an verschiedenen Angeboten, wie Wassergymnastik oder auch Kuchen backen bei Annemi teilnehmen. Für Christa ist Maria Brunn kein unbekannter Ort, denn dort hat sie ihre Kindheit verbracht, bevor sie mit ihren Eltern weggezogen ist. Sie freundet sich sogleich mit Carlo an, der auch alleine ist und die Gesellschaft sucht. Es dauert nicht lange, da geschieht ein Mord in dem beschaulichen Schwarzwalddorf. Bertie Haberland wird in seinem Garten in seiner Liege verbrannt. Christa kannte Bertie noch aus Kindertagen. Bertie ist Unternehmer und großer Gönner von Maria Brunn und von allen geschätzt. Vor zwei Jahren jedoch hat er sich von seiner Frau Elisabeth getrennt, da er die viel jüngere Julia kennengelernt hat und dann sofort mit ihr in ein neues modernes Haus gezogen ist. Die Dorfbewohner konnten diese Seite von Bertie nicht akzeptieren. Kommissar Patrick kommt auch bei den Dorfleuten nicht weiter, denn sie sind alle nicht sehr aussagefähig. Christa kann es nicht lassen und versucht daher ihre eigenen Recherchen zu führen und Patrick ist froh, dass er im Hintergrund eine heimliche Unterstützerin hat. Es wird sogar der Geschäftsführer von Bertie verdächtigt, da er ja gekündigt wurde, aber auch dies verläuft im Sande. Es ahnt keiner, dass man bis in die Jugendzeit von Bertie wühlen muss, um dem Täter näher zu kommen. Christa gibt dabei wichtige Hinweise.

Mona Franz ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Die gebürtige Nordschwarzwäldlerin mag am liebsten Schwarzwälderkirschtorte und liebt den Wald. Zum Schreiben verkriecht sie sich gerne auf ihre Terrasse. „Schwarzwälder Kirsch“ ist ihr erster Kriminalroman.

Der Kriminalroman, ebenso Heimat-Krimi, war schön zu lesen und ich tauchte in das Schwarzwalddorf Maria Brunn ein, um mich in Christa hinein zu versetzen. „Schwarzwälder Kirsch“ ist sehr spannend aufgebaut, denn bis zum Schluss konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wer denn der Täter sein könnte. Ich konnte das Buch kaum mehr weglegen, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Ein sehr gelungenes Krimi-Debüt, das man in einem Rutsch durchlesen möchte!

Gudrun Loher
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