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Todesfalle

Die elfjährige Jazzie geht frustriert nach Hause, denn ihre Mama hat sie wieder einmal nicht von der Schule abgeholt. Sie war in einem Sommercamp und wäre froh gewesen, wenn sie von ihrer Mama abgeholt worden wäre.
Total müde schleppt sie sich heim und muss an der Haustüre feststellen, dass da irgendwas nicht stimmt. Sie hört laute Stimmen und schleicht sich unbemerkt ins Haus. Sie sieht ihre Mama am Boden liegen und neben ihr ein Mann, den sie kennt. Sie versteckt sich sofort hinter der Couch und wartet, dass der Mann verschwindet.
Kurz darauf kommt ihre Tante Lilah mit ihrer kleinen Schwester Janie und sieht Jazzie, wie sie wie in Trance vor ihrer toten Mutter sitzt. Seit diesem Vorfall spricht Jazzie kein Wort mehr und viele glauben, dass sie den Mörder ihrer Mutter gekannt haben muss. Jazzie sagt vielleicht auch deswegen nichts, weil sie ihre kleine Schwester beschützen will.

Der Vater der beiden ist vor drei Jahren spurlos verschwunden, und hat sich seitdem nicht mehr bei ihnen gemeldet. Es lebt nur noch seine Mutter bei ihnen, die aber oft ganz schön gemein zu den Kindern sein kann.

Helfen soll den traumatisierten Kindern eine Pferdetherapie, in der sie diesen tragischen und sehr prägenden Mord an ihrer Mutter verarbeiten sollen. Die Leitung des Programms hat die Gründerin Daphne, ihr zur Seite steht ein Team aus engagierten Therapeuten, die längst zu Freunden geworden sind. Noch nicht so lange dort ist die Psychologin Taylor, die eigentlich nur dort ist, um ihren Vater Clay zu suchen, der auch dort arbeitet. Ihre vor kurzem verstorbene Mutter hat ihr noch am Sterbebett mitgeteilt, dass ihr Vater doch nicht so brutal ist, wie sie es immer gesagt hat. Taylor, ihr Stiefvater und ihre Stiefschwestern waren stets auf der Hut vor ihrem Papa, weil er laut ihrer Mutter ein sehr schlimmer Mensch sein muss. Sie will ihn jetzt endlich kennenlernen und sich selbst ein Bild von ihm machen.
Taylor sieht aber auch, dass Jazzie Vertrauen zu ihr fasst und vielleicht mit ihr über diesen grausamen Mord spricht. Es ahnt noch niemand, dass dies Taylor und allen auf dem Hof zum Verhängnis werden kann und sie in Todesgefahr schweben.

Nach dem Abschluss der Dornen-Reihe (bestehend aus den Spiegel-Bestsellern »Dornenmädchen«, »Dornenkleid«, »Dornenspiel« und »Dornenherz«) kehrt die amerikanische Thriller-Spitzen-Autorin Karen Rose nach Baltimore zurück.

Auch im fünften Teil der Baltimore-Reihe zeigt uns die mehrfach ausgezeichnete Autorin Karen Rose wieder, dass sie uns stets in Spannung und großer Erwartung versetzen kann. Ich habe den Thriller trotz des überdurchschnittlichen Umfangs wieder in kürzester Zeit verschlungen.

Diese tragische Geschichte und die brutale Art und Weise der anderen Protagonisten hat mich tief in diese Krimiwelt eintauchen lassen, und nicht mehr losgelassen. Ich kann nur sagen, dass ich schon sehr gespannt auf weitere spannende und aufregende Thriller von Karen Rose warte!

Gudrun Loher
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