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Möge die Stunde kommen - Die Clifton-Saga 6

1970. Emma Barrington steckt knietief in den Verhandlungen bezüglich der Verleumdungsklage von Virginia Fenwick gegen sie. Es kommt jetzt darauf an, wie sich die Geschworenen entscheiden werden. Der Ausgang ist sehr ungewiss und Emma bangt sehr, denn wenn das Urteil gegen sie ausfällt, kann sie nicht mehr Vorstandvorsitzende bei der Barrington GmbH sein. Es wären nämlich schon einige andere auf der Lauer, um den Vorsitz zu übernehmen. Das Urteil letztendlich entscheiden soll ein Brief, indem der verstorbene Major Fisher einige Wahrheiten ans Licht bringt. Falls dieser Brief aber veröffentlicht werden sollte, würde Giles Barrington seinen Sitz im Oberhaus verlieren und das möchte Emma auf keinen Fall zulassen. Wenn Giles nach zwei Scheidungen auch noch seine politische Laufbahn beenden muss, könnte Emma sich das nie verzeihen.
Harry hat bereits die vierte Fassung der Memoiren über Russlands Stalin überarbeitet und möchte sofort den nächsten Zug nach New York nehmen, um sie seinem Verleger zu präsentieren. Er hat aber vorher noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen, nämlich den siebzigsten Geburtstag seiner Mutter Maisie. Seit ihr zweiter Mann vor drei Jahren verstorben ist, wohnt sie in einem kleinen Häuschen auf dem Gut des Manor House. Es ist zwar schon einiges beschwerlicher für sie, aber Maisie engagiert sich sehr für Wohltätigkeitsorganisationen.
Giles Barrington hat während seines Aufenthalts in der DDR die Top-Agentin Karin kennengelernt. Er will sie zu sich holen, denn er hat sich schon beim ersten Treffen in sie verliebt. Sie planen eine verrückte Aktion, um Karin nach London zu holen. Harry, immer noch der beste Freund von Giles, kann es nicht glauben, denn er ist sich sicher, dass Karin andere Beweggründe hat, um nach London zu kommen.
Sebastian weiß, dass seine Tochter Jessica, die er noch nie gesehen hat, in Amerika lebt. Er liebt aber auch ihre Mutter Samantha immer noch, die aber ihren schwerkranken Mann pflegt und daher hält er sich sehr im Hintergrund. Als seine talentierte Tochter ihre Bilder in der Schule ausstellt, versucht er mithilfe der Direktorin, sich ohne Wissen von Jessica und Samantha die Bilder anzusehen und auch einige zu kaufen. Es kommt aber glücklicherweise anders als es sich Sebastian gedacht hat.
Was auch nicht zu erwarten war ist, dass Virginia Fenwick einen perfiden Plan hegt, um ihre Geldnot für lange Zeit vergessen zu können.

Jeffrey Archer beweist auch mit seinem leider vorletzten Band der Clifton-Saga wieder sein Können. Ich war von der ersten Seite an begeistert und hatte das Buch in kurzer Zeit verschlungen. Es ist einfach interessant, wie sich alles über die Jahre so entwickeln kann, im Guten wie im Schlechten. Diese Familie ist mir schon richtig ans Herz gewachsen und daher fiebere ich jedes mal wieder mit, wenn wieder Intrigen, Tod oder sonstige unvorhergesehene Ereignisse die Familie erschüttern. Ich werde mich sogleich auf Band 7 stürzen, um zu erfahren, welches Ende Jeffrey Archer für seine Leser vorbereitet hat, denn zum Glück wird es die Auflösung noch vor Weihnachten geben!

Gudrun Loher