Agatha Christensen, Wasserschutzpolizistin an der Küste Cuxhavens, hat heute ihren freien Tag, doch dieser währt nicht lange. Als sie mit ihrem kleinen Boot rausfährt, entdeckt sie am Ufer eine Leiche. Sie informiert sofort ihre Kollegen, die auch gleich kommen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um Gunther Fluth handelt, der in Cuxhaven wohnt und als Mediator tätig ist. Er sollte bezüglich des Streites um den Bau eines Windparks an der Küste Cuxhavens schlichten. Der Verstorbene wurde von der Oberbürgermeisterin Helene Hollstein engagiert, denn die beiden kennen sich schon seit längerem.
Da der Tote nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, ist nun die Kripo Cuxhaven zuständig, vor allem der junge Kriminalobermeister Victor Carvalho. Agatha kann es aber nicht lassen, ebenfalls ihre eigenen Recherchen einzuholen, obwohl sie nicht dazu befugt ist, da Mord nicht in ihre Zuständigkeit fällt. Victor nimmt zwar die Hilfe von Agatha gerne an, aber irgendwann geht sie auch ihm zu weit mit ihren Ermittlungen. Verdächtige in dem Fall gibt es schon einige. Vor allem die Personen, die in den Bau des Windparks involviert sind, werden von Victor verhört. Es stellt sich heraus, dass schon Geld an den Toten geflossen ist.
Die Oberbürgermeisterin ist in ihrer Ehe nicht mehr sehr glücklich mit dem zehn Jahre älteren Johannes. Helene Hollstein hatte eine Affäre mit Gunther Fluth, aber es sollte keiner wissen. Als dann plötzlich noch Johannes am nächsten Tag tot aufgefunden wird, kann es Helene gar nicht glauben. Johannes hat ihr nämlich am Tag zuvor noch ein großes Geheimnis anvertraut, und das will sie auf keinen Fall preisgeben. Denn wenn rauskommt, dass Helene ein Verhältnis mit Gunther hatte, wäre sie die erste Verdächtige im Todesfall von Johannes.
Letztendlich ist Victor froh um den Spürsinn von Agatha und mit Hilfe ihres Vaters, einem Kapitän der Fähre nach Helgoland, und allen sonstigen Bewohnern von diesem Küstenfleck, sowie einiger List, kommen sie den wahren Begebenheiten und auch dem Mörder auf die Spur.
Bente Storm ist das Pseudonym von zwei erfolgreichen Autoren. Es verbergen sich dahinter Anja Goerz und Eric Niemann. Die beiden haben sich auf einem Schreibcamp an der Mecklenburgischen Seenplatte kennengelernt und haben bereits aus unterschiedlichen norddeutschen Regionen gemeinsam geschrieben. Sie wollten dann einen Ort finden, über den sie ebenfalls gemeinsam schreiben können und haben Cuxhaven gewählt, wo nun mit „Windstärke TOD“ der erste Band über Agatha und Victor erschienen ist.
Der Cuxhaven Krimi war ab der ersten Seite schon sehr spannend und beim Lesen war ich sofort an die Küste Cuxhavens versetzt und konnte mich in die Gegend hinein versetzen. Ich hatte stets die Umgebung vor Augen und musste auch mit Agatha mitleiden, die zwar jede Menge Spürsinn hat, ihn aber nicht einsetzen darf. Dass sie jedoch vorwiegend an der Aufklärung mitgeholfen hat, hat mir dann sehr gut gefallen. Ich war begeistert von diesem Krimi und freue mich auf weitere Bände des Autorenduos Bente Storm.
„Windstärke TOD“ ist die ideale Urlaubslektüre – aber auch eine gute Einstimmung auf einen Urlaub an der Küste!
368 Seiten, Taschenbuch, Ullstein Verlag, 14,99 Euro.