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Zapfig

Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Kommissar Joe sind bereits seit Jahren geschieden und seit einiger Zeit wieder glücklich miteinander vereint. Joe drängt darauf, dass sie wieder zusammenziehen, obwohl es Sofie noch gar nicht eilig hat. Beide wollen in Giesing wohnen bleiben und deshalb wird die Suche noch schwieriger. Sie werden dann zu einem Todesfall gerufen, wo am Tatort zunächst nicht ersichtlich ist, ob es sich um Selbstmord, Mord oder Unfall handelt. Nathalie heißt die Tote und sollte eigentlich in drei Tagen den Juniorchef Tobias Roßhaupter von der Privatbrauerei Rößlbier heiraten. Den Abend zuvor hat sie mit ihren Kolleginnen und Manu, ihrer Friseurin und der Schwester von Joe, ihren Junggesellinnenabschied gefeiert. Sofie stellt am Tatort fest, dass die Tote jede Menge Blut verloren hat, aber genaueres will sie erst nach der Obduktion sagen. Bei der genaueren Untersuchung in der Pathologie stellt sie dann fest, dass Natalie schwanger und zudem Bluterin war. Ebenso findet sie in ihrem Körper jede Menge Rückstände von einer Abtreibungspille. Es gehen alle davon aus, dass Natalie ermordet wurde. Joe und sein Kollege befragen daraufhin sofort den Verlobten Tobias Roßhaupter und die Seniorchefin. Letztere ist nicht sehr traurig über den Tod von Natalie, denn sie hat sie immer als Eindringling in ihre Familie bezeichnet. Ebenso die Befragungen der Kolleginnen, die auch alle am Junggesellinnenabschied dabei waren, bringen keine weiteren Hinweise auf den Mörder. Es wußte auch keiner davon, dass Natalie Bluterin war. Als dann noch zwei weitere Morde geschehen und sogar noch eine verbuddelte Leiche gefunden wird, wird der Druck auf Aufklärung für Joe und seine Kollegen immer massiver.
Sofie macht sich auch noch Sorgen um ihre Tante Vroni, die nach einer Knieoperation jetzt auf Reha ist und sie sich dort nicht gerade sehr wohl fühlt. Vroni ist die einzige Verwandte von Sofie, deren Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, als sie erst acht Jahre alt war.

Felicitas Gruber ist das Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Brigitte Riebe wurde am 30. September 1953 geboren und studierte am Ludwig-Maximilians-Universität in München, ist promovierte Historikerin und sehr erfolgreich mit ihren historischen Romanen. Gesine Hirsch ist Kunsthistorikerin und entwickelte die Serie „Dahoam ist Dahoam“ fürs Bayerische Fernsehen mit. Beide leben in München, wo auch ihre Geschichten um Sofie Rosenhuth spielen.

"Zapfig" ist ein richtig schöner, noch dazu sehr spannender Bayernkrimi. Ich genoss es sehr beim Lesen, vor allem, wenn bayerisch geredet wird. Es ist zwar oft nicht einfach, aber trotzdem für mich als Niederbayerin sehr amüsant. Ich kann die Geschichten um Sofie und Joe nur jedem Liebhaber von bayerischen Krimis empfehlen und freue mich auf weitere Mordfälle in München.

Gudrun Loher