Nachdem in Staffel eins geklärt wurde, worum es überhaupt in "Orphan Black" geht und Sarah einige ihrer Klone ausfindig machen konnte, geht es nun in der zweiten Staffel sehr viel düsterer zu, je mehr die Mädchen über die geheimen Machenschaften des DYAD Instituts herausfinden.
Sarah ist weiterhin mit ihrer Tochter Kira auf der Flucht, versucht mehr über die Klon-Experimente und ihre wahre Herkunft heraus zu finden. Dabei erfährt sie, dass das "Project Leda" nicht das erste Experiment war. Alison ist dem Alkohol verfallen, und landet in der Entziehungs-Kur. Cosima ist krank, und weil ihre Krankheit kaum mehr aufzuhalten ist, verbündet sie sich mit dem Feind und erhält ihr eigenes Forschungslabor im DYAD Institut. Ihr zur Seite steht weiterhin ihre Feundin Delphine, doch scheint die nicht sehr loyal zu arbeiten. Helena überlebt den Angriff auf sie und wird von einer christlichen Sekte in Gewahrsam genommen, wo weitere Experimente an ihr vorgenommen werden. Der böse Klon Rachel, Chefin von DYAD, scheint am Ende doch nicht so böse zu sein, und Felix steht zwischen allen Klonen, und versucht sein Bestes, überall zu helfen. Kira, deren Vater offenbart wird, spielt immer mehr eine zentrale Rolle in dieser Geschichte. Während dessen ermittelt die Polizei weiter gegen Sarah und ihre Klone, und auch Mrs S. muss einsehen, dass ihre alten Seilschaften nicht mehr so halten wie früher.
Die zehn Folgen der zweiten Staffel liegen in deutscher und englischer Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor, an Bonus-Material findet sich auf der drei DVD-Box lediglich die Featurette "A Look Inside".
Die zweite Staffel beginnt da, wo die erste Staffel aufgehört hat. Nachdem die Rollen der Klone klar ist, driften die "Schwestern" auseinander, um wirklsamer und schneller hinter die Geheimnisse des DYAD Instituts zu kommen. So sind sie kaum noch miteinander zu sehen, und ein gestresster Felix bildet die einzige Verbindung in all dem Chaos.
Die zehn neuen Folgen sind düsterer und gewaltsamer als die der ersten Staffel, was der Handlung jedoch keinerlei Abbruch tut, denn auch die neuen Folgen werden sehr packend erzählt und bieten äußerst spannende Unterhaltung auf höchstem Erzähl-Niveau. Die Freigabe ab 16 Jahren ist in jedem Fall grechtfertigt.
Die Hauptdarstellerin Tatiana Maslany spielt Sarah und all deren Klone in besonders beeindruckender Weise, dass es eine Freude ist, ihr bei ihrem Spiel zuzusehen, und auch die Nebenrollen sind handverlesen und in bester Weise besetzt.
Nicht nur Science-Fiction-Fans werden ihren Spaß an "Orphan Black", einer weiteren Ausnahme-Serie der BBC, haben, auch Anhänger spannender Krimi-Unterhaltung werden hier bestens bedient. Am besten legt man sich an einem trüben Winterabend Staffel eins und zwei zurecht, und sieht sich alle 20 Folgen am Stück an.
Wer gar nicht genug von Sarah Manning und Co. bekommen kann, der kann beruhigt sein: Die BBC hat im Sommer eine dritte Staffel mit weiteren zehn Folgen in Auftrag gegeben!
KAN/GB 2014, 450 Minuten
mit Tatiana Maslany, Maria Doyle Kennedy, Jordan Gavaris