
D'Franz Eberhofer hat es momentan nicht leicht. Seine Susi ist nämlich jetzt Bürgermeisterin und da hat sie ja gar keine Zeit mehr für ihn. Sie hetzt von einem Termin zum anderen und auch privat ist sie nur unterwegs, und wenn sie zuhause ist, dann muss sie auch noch Joggen oder Yoga machen, denn sie muss ja fit sein. Also soll auch der Franz sich mehr bewegen und holt den abgeranzten Trainingsanzug, den er vor über zwanzig Jahren zuletzt getragen hatte, vom Speicher und geht joggen. So kommt er dann beim Simmerl vorbei, holt sich seine zwei Leberkassemmeln, verdrückt sie und dann war es eine anstrengende Joggingrunde. Zuhause wirft ihm die Susi dann vor, dass er doch endlich seine Ernährung umstellen soll, denn sogar sein Schweiß riecht nach Leberkas und Würstl. Als er sich so den Vortrag über gesunde Lebensweise von Susi anhören muss, da ruft der Moratschek an. Was will der denn? Er lässt ihn aber vorerst abblitzen, denn er muss ja noch duschen. Bevor er dann nach Landshut zu seinem Chef Moratschek fährt, da schaut er noch beim Vater vorbei, der glückselig im Wohnzimmer bei Beatles-Musik sitzt und seine „Pflanzen“ bewundert. Da die Oma nicht mehr so fit ist und für alle kocht, übernimmt das hin und wieder die Panida. Es gibt dann vor allem Hühnchen mit Reis, es ist schmackhaft, aber Omas Küche fehlt dem Franz schon sehr. Er denkt auch stets mit Wehmut an seinen Saustall, denn er hatte dort drinnen eine schöne Zeit. Diesen bewohnt jetzt die Sushi, so wird die Uschi, die Tochter von Panida und Leopold, von Franz genannt.
Franz fährt nach Landshut zu Moratschek, und als er in seinem Büro ankommt, macht dieser einen ganz bekümmerten Eindruck. Er fängt zu erzählen an, von seinem Patenkind Leddie, wie sie noch auf ihrer Hochzeit vor zwei Wochen getanzt haben und alle sehr glücklich gewesen sind. Die Feier fand in einem uralten, kleinen Dorf in Italien statt. Drei Tage nach der Hochzeit ist sie dann in den Bergen Südtirols abgestürzt und gestorben und es war nur ihr Ehemann dabei. Moratschek war ja von Anfang an von diesem „schönen Mike“ nicht begeistert gewesen. Er stand bei der Hochzeit da wie ein Adonis und daneben die schüchterne, unscheinbare Leddie. Die beiden kannten sich erst drei Monate, aber Leddie war überzeugt, dass es der richtige Mann für sie ist. 
Die Polizei in Südtirol geht von einem tragischen Unglücksfall aus, aber Moratschek ist sich sicher, dass der Ehemann dahinter steckt. Denn Leddie war eine sehr gute Partie. Sie hat nach dem Unfalltod ihrer Eltern mehrere Häuser in Augsburg und München geerbt und noch dazu als Apothekerin gutes Geld verdient. Moratschek bittet Franz, doch eigene Recherchen über den Tod von Leddie zu übernehmen, er gibt ihm dafür volle Rückendeckung. Franz überlegt kurz, aber da hat ihn das Ermittler-Gen schon wieder gepackt und er will mehr über den Tod von Leddie in Erfahrung bringen. Im Kopf schwirrt ihm auch der Rudi rum, der ihm sicher gerne helfen würde. Es wird ja langsam Zeit, dass sich die beiden wieder einmal sehen. Jedoch ist die Wiedersehensfreude vom Rudi Birkenberger eher getrübt, denn der ist stinksauer auf Franz, dass er sich so lange nicht mehr gemeldet hat. Rudi klagt ihm sogleich sein persönliches Leid und mit viel Überzeugungskraft vom Franz, will er ihm dann doch bei den Ermittlungen helfen. 
Franz hat auch schon eine Idee, wie sie das machen sollen: Rudi spioniert Undercover auf dem Campingplatz vom „schönen Mike“ und kundschaftet alles über ihn aus, während der Franz selbst nach Südtirol fährt, um mit der Polizei über den Fall zu reden. 
Somit sind die beiden wieder in ihrem Element, um hoffentlich dem Moratschek den Mörder seiner Leddie zu liefern.
Eigentlich hatte sich die Autorin Rita Falk schon von Niederkaltenkirchen und dem Franz verabschiedet, denn am Ende des zwölften Bandes hatte sie angekündigt, sich nun anderen Themen widmen zu wollen. Umso schöner zu sehen, dass es nun doch noch mit dem Franz und allen liebgewonnenen Einwohnern des niederbayerischen Städtchens weiter geht! Der dreizehnte Fall vom Eberhofer Franz ist trotz der Unglückszahl erneut ein witziger, humorvoller, aber auch spannender und interessanter Fall, bei dem erst auf den letzten Seiten klar wird, wer denn nun hinter dem Mordfall steckt. Es hat mir auch sehr gut beim Lesen gefallen, zu erfahren, wie es der Oma geht, oder wie die Susi den Alltag als Bürgermeisterin bewältigt, was der Simmerl und der Moratschek machen, und auch wie das meist schwierige Zusammenleben mit Leopold und seiner Familie funktioniert. Natürlich darf auch bei diesem Fall der Birkenberger Rudi nicht fehlen, der wieder eine Krise durchlebt, wobei wieder das stete Gezänke zwischen Rudi und Franz sehr amüsant zu lesen ist. Am Ende sind sie doch wieder ein geniales Team, das den Fall auf mehr oder weniger direktem Weg zu lösen scheint.
Nicht zu vergessen sind auch, das ist ja schon Tradition, die schönen Rezepte am Ende des Buches.
Ich bin froh, dass noch nicht Schluss ist mit den Geschichten um Franz und den anderen Bewohnern aus Niederkaltenkirchen, und hoffe, dass die Autorin vielleicht doch noch ein weiteres Buch schreiben möchte. Auf jeden Fall wäre ich sofort wieder mit dabei!
336 Seiten, Paperback, dtv Verlag, 18 Euro.
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