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Playlist

Seit drei Wochen ist nun die15jährige Feline spurlos verschwunden. Sie war auf dem Weg von zuhause zur Schule, und seitdem fehlt jede Spur von ihr. Ihre Eltern, Emilia und Thomas Jagow, stehen unter Schock und können gar nicht begreifen, warum Feline einfach verschwunden ist. Sollte sie entführt worden sein? Doch so wohlhabend sind die beiden nicht, um sie mit einem Lösegeld zu erpressen. So warten sie jeden Tag auf einen Anruf mit einer Lösegeldforderung, aber es tut sich nichts, und es gibt kein Lebenszeichen ihrer Tochter. Die Polizei wird eingeschaltet und parallel dazu beauftragt Emilia Jagow den Privatermittler Alexander Zorbach mit der Suche nach Feline. Er holt sich Unterstützung von seiner guten Freundin Alina Gregoriev. Zorbach selbst hatte mal eine kurze Beziehung mit Alina, deshalb kennen sich die beiden noch von früher. Alina ist trotz ihrer Erblindung als Physiotherapeutin tätig und Feline ist bei ihr in Behandlung. Glücklicherweise hat Feline von Alina einen MP3-Player geschenkt bekommen, über den sie immer im Internet auf einem Musikdienst ihre eigene Hitliste hören konnte. Felines Vater ist nämlich ein absoluter Technikgegner, und hält deshalb Feline von all diesen neumodischen Dingen fern, leider zum Nachteil seiner Tochter. Es war auch der Wunsch ihres Vaters, dass sie auf die gleiche Schule geht, an der er unterrichtet, um somit mehr Kontrolle über seine Tochter zu haben.
Nachdem Alina ein Signal von Alinas MP3-Player empfangen hat, machen sich Alina und Alexander auf die Suche nach der verschwundenen Feline. Diese hat nämlich die Reihenfolge ihrer Playlist geändert. Ist dies ein Hilferuf oder ein Hinweis, wo sie möglicherweise gefangen gehalten wird? Alexander Zorbach ist fieberhaft bemüht, das Rätsel der Playlist zu entschlüsseln. Eine ereignisreiche Jagd durch Berlins U- und S-Bahn-System beginnt. Immer mehr hat Zorbach das Gefühl, dass er es mit einem alten Bekannten zu tun hat, nämlich dem "Augensammler". Der Fall trägt für ihn die Handschrift dieses Psychopathen, der es liebt, Menschen in Extremsituationen zu testen, und einen somit zum Wahnsinn treibt. Je näher er der Lösung kommt, umso mehr häufen sich zunehmend die Anzeichen, dass er die Suche nach Feline möglicherweise gar nicht überleben wird. Dazu bleiben Zorbach nur noch wenige Tage Zeit.

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor. Seit seinem Debüt „Die Therapie“ ist er mit allen Romanen auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile erscheinen alle seine Bücher in sechsunddreißig Ländern und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Seine Bücher haben mittlerweile eine weltweite Gesamtauflage von über 14 Millionen Exemplaren.

Dies ist Fitzeks drittes Buch über den sogenannten "Augensammler". Von Anfang an und durchgehend spannend, so wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, wächst der Spannungsbogen und die Lesesucht steigert sich von Seite zu Seite. Die Kapitel sind angenehm kurz und zudem betitelt mit einem Namen der Hauptpersonen, um die es darin geht. Ich selber habe zwar Band eins und zwei nicht gelesen, was aber für den dritten Teil nicht zwingend erforderlich ist, da es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Wie bei allen Krimireihen ist es sicherlich hinsichtlich Hintergrundinformationen zu den Hauptpersonen natürlich immer hilfreich, auch die vorherigen Bücher gelesen zu haben. Mit jedem Kapitel werden Schritt für Schritt neue Erkenntnisse eines unglaublichen Puzzles freigelegt. Das Rätsel um Felines Verschwinden steht im Mittelpunkt des Geschehens, und die Musiktitel auf der Playlist gibt es auch tatsächlich, denn sie wurden extra für diesen Thriller komponiert. Inspiriert von der Geschichte haben die nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Musik und ihren Texten wiederum die Handlung dieses Buches maßgeblich beeinflusst. 15 Titel, die auf der Innenseite der Buchklappe aufgelistet sind, kann der Leser über unterschiedliche Medien abrufen, und so auch zum Buch anhören oder nur die Musik hören. Eine absolut tolle Idee, perfekt umgesetzt und in meinen Augen mehr als gelungen. Sebastian Fitzek gelingt es immer wieder, mich erneut zu überraschen und zu meiner Freude keinerlei Langeweile beim Lesen aufkommen zu lassen. Erneut ist auch dieses Werk des Autors etwas Besonderes, und ich hoffe, dass noch viele weitere spannende Thriller von ihm folgen werden.

Andrea Müller
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