Star d'Aplièse ist eine der sieben Schwestern, die nach dem Tod von ihrem Adoptivvater Pa Salt Hinweise und Briefe über ihre wahre Herkunft bekommen. Star ist eine sehr sensible junge Frau von siebenundzwanzig Jahren und ist mit ihrer Adoptivschwester CeCe sehr eng verbunden, und daher sind beide nach dem Tod von Pa Salt auf Weltreise gegangen. CeCe will mit Star in London leben und hat dafür eine Eigentumswohnung für sie beide gekauft, doch Star will endlich auf eigenen Füßen stehen. Ein erster Anfang sollen die Nachforschungen ihrer Herkunft sein. In dem Brief von Pa Salt steht etwas von einer Buchhandlung in London, in der sie nach dem Namen Flora MacNichol fragen soll. Nach langem Zögern fasst sich Star ein Herz und schaut bei dieser Buchhandlung in London vorbei. Es ist ein kleiner Laden mit vielen alten Büchern. Als sie hineingeht, kommt ihr gleich ein großer, schlaksiger Mann sehr freundlich entgegen. Sie kommen so ins Gespräch und Star lässt dann den Namen Flora MacNichol fallen. Der Besitzer zögert noch, aber im Laufe des Gesprächs erzählt er etwas von Tagebüchern und als sich dann herausstellt, dass Star derzeit arbeitslos ist, fragt er sie, ob sie nicht bei ihm im Buchladen aushelfen will.
Star arbeitet nun schon zwei Wochen in dem Laden und die beiden sind mittlerweile ein sehr gutes eingespieltes Team. Star bekommt schon mal ein paar Bände von den Tagebüchern von Flora zu lesen und ist sofort hin und weg von dieser Geschichte. Sie kann sich aber immer noch nicht erklären, wie das mit ihrer Herkunft zusammenhängen soll. Als der Besitzer Orlando Star bittet, ihn nach High Weald zu begleiten, um seinen Bruder und seine Schwester mit ihrem Sohn Rory kennenzulernen, ist Star sofort dabei. Sie fühlt sich gleich wohl auf dem Landsitz und als sie merkt, dass die Küche sehr spärlich ausgestattet ist, stürzt sie sich in die Küche und bereitet ihnen ein vorzügliches Essen zu. Sie schließt auch sogleich herzlichen Kontakt zu den anderen Familienmitgliedern, außer zu Maus, der Bruder von Orlando, denn der ist sehr reserviert. Maus ist aber froh über die Abwechslung durch den Besuchs von Star und eines Abends sitzen sie zusammen und Maus liest ihr wieder aus den Tagebüchern von Flora vor. Dabei wird ihr langsam klar, dass Flora nicht ihre richtige Vorfahrin ist, aber doch mit ihren Vorfahren in engem Zusammenhang steht. Nach weiterem Lesen der Lektüre und Dank der Nachforschungen von Maus bekommt ihre Lebensgeschichte schicksalhafte Wendung, was ihr Leben auf zweierlei Art und Weise von Grund auf ändert.
Lucinda Riley hat mit ihrem dritten Band über die sieben Schwestern, nach „Die sieben Schwestern“ und „Die Sturmschwester“, nicht zu viel versprochen, es war wieder schön zu lesen. Vor allem hat man die Geschichte von Flora, beginnend 1909, erfahren, aber auch die Entwicklung von Star gesehen, wie sich ein Leben schlagartig ändern kann. Ich war so fasziniert, vor allem von den Schicksalen dieser Frauen, dass ich dann das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die irische Autorin, die ihr Alter nicht verrät, weiß, was ihre Fans lesen wollen, übertrifft sich aber mit jedem neuen Band. Da dürfen es gerne noch viele dieser wunderschönen Geschichten werden!
Dieser Teil der Schwestern-Reihe hat vor allem aufgezeigt, dass es immer wieder Wendungen im Leben gibt, die das weitere Leben und die Sichtweise darauf verändern und man nie den Glauben daran verlieren soll. „Die Schattenschwester“, wie auch die beiden Vorgänger-Bände, kann ich bedingungslos empfehlen!
608 Seiten, Hardcover, Goldmann Verlag, 19,99 Euro.