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Erdschwarz

Polizistin Eira Sjödin ist in ihre alte Heimat, in den Wäldern des schwedischen Angermanlands, zurückgekehrt, um sich besser um ihre demenzkranke Mutter kümmern zu können. Der Leiter der dortigen Abteilung für Gewaltverbrechen, Georg Georgsson, bittet die junge Polizistin alsbald um Hilfe, da sie die Gegend sehr gut kennt und auch ein gutes kriminalistisches Gespür hat. Sie kennen sich von einem anderem Fall, bei dem Eiras Bruder ins Gefängnis kam für eine Tat, die er nicht begangen hat, aber alle behaupten, dass er schuldig sein muss.

Jetzt kommt die Mutter von Eira in ein Altenheim, da sie nicht mehr alleine leben kann und Eira hat nun ungewohnt viel Zeit für sich. Da kommt ihr die Polizeiarbeit gerade recht. Bei einer routinemäßigen Untersuchung eines alleinstehenden Hauses müssen Eira und ihr Kollege eine grausame Entdeckung machen, denn im Keller des Hauses finden sie einen leblosen Mann, der anscheinend dort verhungert und verdurstet ist. Darüber hinaus fehlen ihm zwei Finger. Bei dem Toten Hans Runne handelt es sich um einen Schauspieler, der viele Gelegenheitsjobs übernommen hat. Er wurde ein paar Tage zuvor von seiner Ex-Frau als vermisst gemeldet, nachdem sich deren Tochter Sorgen um ihn gemacht hat. Eira und ihr Kollege befragen die Nachbarn des Verstorbenen, ob sie irgend etwas gehört oder gesehen haben. Fehlanzeige, keiner weiß mehr oder hat etwas mitbekommen. Georg Georgsson bittet Eira abermals, in seiner Abteilung für Gewaltverbrechen mitzuhelfen, da er sehr viel von ihr und ihrer Arbeit hält und sie in der Nähe des Tatorts aufgewachsen ist. Bei ihren Recherchen über Hans Runne kommen die Ermittler irgendwie nicht weiter, doch bald schon meldet sich ein Mann, der ebenfalls in einem Keller eingesperrt wurde und sich daraus befreien konnte. Er möchte aber nicht darüber reden, denn er ist immer noch davon traumatisiert. Eines Abends taucht Georg bei Eira auf und will einfach nur nett mit ihr plauschen, aber sie hat keine Lust dazu und so fährt er wieder. Seit diesem Tag haben Eira und alle Kollegen Georg Georgsson nicht mehr gesehen, und so sieht es aus, als ob er sich eine Auszeit nimmt. Aber dies mitten bei einem Fall? Die Polizisten werden stutzig und versuchen parallel zu ihrem Mordfall Ermittlungen über Georg einzuholen und ihn zu finden. Hängt vielleicht alles zusammen? Hat Georgs Verschwinden mit dem Fall zu tun? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der zweite Teil der Trilogie um Eira Sjödin war von Beginn an so spannend wie bereits der Auftakt der Serie mit dem Kriminalroman „Sturmrot“. Daher kannte ich schon die Umgebung, Eira und ihre Kollegen schon, und so konnte ich direkt in den Wäldern von Angermanland und den neuen Fall eintauchen, was das Lesen nur noch spannender und interessanter machte! Auch dieser zweite Fall war wieder sehr aufregend und sehr spannend geschrieben, und so habe ich Seite um Seite mitgefiebert, wie die Geschichte nun enden würde.

Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil, „Nebelblau“, denn der wird sicherlich wieder genauso aufregend und spannend. Auch wenn es dann Abschiednehmen heißt, denn mit der dritten Geschichte endet die Bestseller-Trilogie auch schon. Doch bis dahin dauert es noch bis zum nächsten Sommer, und so kann ich schonmal die ersten beiden Teile wärmstens empfehlen, denn die eigenen sich ideal für lange Winterabende mit viel Lesezeit!

Gudrun Loher
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