Sonderdezernatsleiter Carl Morck sitzt nach der Aufklärung eines schwierigen Falles ganz entspannt an seinem Schreibtisch, die Füße auf dem Tisch, als das verflixte Telefon klingelt. Er läßt es einfach läuten, als aber das Telefon mehrmals klingelt und Rose schon mosert, dass er endlich abheben soll, nimmt er endlich ab. Am Ende der Leitung ist Christian Habersaat, ein Kollege auf Bornholm, den er mal vor Jahren kennengelernt hat, der ihm für seine gute Aufklärung gratuliert und ihn auf einen Fall hinweisen will, der schon zehn Jahre zurückliegt. Carl wimmelt den Kollegen ab und dieser legt dann sofort auf. Am nächsten Tag erhalten sie dann die tragische Nachricht, dass sich Christian Habersaat während seiner Verabschiedung ins Rentendasein in den Kopf geschossen hat. Da er als letztes im Sonderdezernat Q angerufen hat, sollen sich die Kollegen Morck, Assad und Rose auf die Ostseeinsel Bornholm fahren, um den Fall über den Tod eines jungen Mädchens, der nie aufgeklärt wurde, näher zu betrachten. Sie fahren zuerst zum Haus von Christian Habersaat und entdecken, dass er die letzten zehn Jahre unzählige Informationen über den Mordfall gesammelt hat und diese überall im Haus verteilt sind. Carl Morck und seine Kollegen nehmen sich nun des Falles an und sortieren alle wichtigen Informationen zusammen und lassen Sie in ihr Büro schicken. Bei dem Mädchen aus dem Mordfall handelt es sich um Alberte, die während eines Aufenthalts an der Landesvolkshochschule auf Bornholm am frühen Morgen tot auf einem Baum aufgefunden wurde. Habersaat hat auch herausgefunden, dass der Mord wohl im Zusammenhang mit einem alten VW-Bus steht, auf dem das Friedenszeichen abgebildet ist.
Im Mai des Jahres zuvor verwaltet Pirjo das Büro von Sonnenanbeter Atu und dessen Anhängern. Pirjo, die sehr verliebt in Atu ist, der aber vielen Frauen zugänglich ist, und Pirjo nur als seine platonische Partnerin sieht, will daher jede Anhängerin von ihm fernhalten. Als eines Tages eine junge Frau vor der Tür steht, die Atu anbetet, sieht Pirjo eine starke Konkurrenz in ihr und lockt sie in einen Wald, wo sie sie mit einer Schaufel tötet und den Abhang hinunterwirft.
Das Sonderdezernat Q befragt alle Leute, die mit Alberte irgendwie zu tun hatten und dabei kommt immer wieder der Name Frank auf, in den Alberte anscheinend verliebt gewesen sein soll. Nach vielen Recherchen kommen sie der Aufklärung immer näher, die die Gruppe um Carl, Assad und Rose zusammenschweißt und auch an ihre körperlichen Grenzen führt, die mitunter lebensgefährlich sind.
Der dänische Bestseller-Autor Jussi Adler Olsen landet bereits seit 1997 einen Hit nach dem anderen, nachdem gleich sein erster Roman, "Das Alphabethaus" die Spitzer der Verkaufslisten in Skandinavien im Sturm genommen hatte. Seit 2007 ermittelt nun Carl Morck im Sonderdezernat Q, mit "Verheißung" nun schon im sechsten Fall. Bisher werden seine Bücher in über 40 Ländern verkauft. Während des diesjährigen Krimi-Festivals wurde der 64jährige Autor für seinen Roman "Erwartung" mit dem Krimi-Publikumspreis "MIMI 2015" ausgezeichnet, nachdem er zuvor bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Romane einheimsen konnte.
Jussi Adler Olsen hat wieder einmal gezeigt, dass auch sein sechster Fall um das Sonderdezernat Q und die Kollegen Carl, Assad und Rose es wert ist, mit Spannung darauf zu warten. Diesem Buch hat wieder alles, was den Fans dieser Reihe gefällt, nämlich Spannung, Emotionen und die kleinen Sticheleien unter den Kollegen. Es werden auch die Personen und deren Beziehungen und Probleme aufgezeigt, sowie ein Mordfall, der an Spannung alles übertrifft, was Adler Olsen bisher geschrieben hat, und das bis zur letzten Seite. Als begeisterter Leser von Jussi Adler Olsen warte ich schon jetzt auf den siebten Fall, der einen sicherlich wieder so in den Bann ziehen wird und man das Buch dann nicht mehr aus der Hand nehmen kann.
608 Seiten, Hardcover, Deutscher Taschenbuch Verlag, 19,90 Euro