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Thunderbolts*

Um Marvel und vor allem die Avengers war es in letzter Zeit sehr ruhig. Doch nun geht es wieder los im MCU, aber nicht mit den bekannten Helden mit Superkräften: das chaotischste Anti-Superhelden-Team ist unterwegs, um die Welt zu retten. Ein explosives Action-Spektakel kommt mit "Thunderbolts*" ins Heimkino, nachdem der Film weltweit an den Kinokassen überrascht hat.

Sie alle haben schon schlimme Dinge getan und sind weit davon entfernt, dem strahlenden Glanz der Avengers nachzueifern. Doch ganz so schmuddelig wie bei Deadpool wird es auch wieder nicht. Ein eigenwilliges Team aus „hoffnungslosen Fällen“ kommt zusammen, die sich gemeinsam auf eine Mission begeben müssen, die sie zwingt, sich den dunkelsten Ecken ihrer Vergangenheit zu stellen.
Yelena Belova, ehemalige Widow, hängt noch immer ihrer traumatisierenden Vergangenheit nach und sucht nach einem Sinn im Leben, denn bisher erfüllt sie Aufträge der CIA-Direktorin Contessa Valentina Allegra de Fontaine sehr gelangweilt. Yelena soll einen letzten Auftrag für sie erledigen, und die Diebin Ava Starr alias Ghost festzusetzen. Doch dort trifft sie auch auf John Walker alias U.S. Agent, der sie umbringen will, Antonia Dreykov alias Taskmaster, die Walker töten soll, und auf Ghost, die sich um Taskmaster kümmern soll. Dazu taucht wie aus dem Nichts Bob auf, der sich aber an kaum etwas erinnern kann. Die Killer stellen schnell fest, dass sie ausgetrickst wurden und Valentina sie nur loswerden möchte. Die Gruppe wird durch Alexei Shostakov komplettiert, der von Yelenas Auftrag erfahren hat. Zusammen bilden sie die "Thunderbolts", die sich einigen Aufgaben und Kämpfen stellen müssen, um zu überleben.

Der Film liegt auf DVD in der deutschen, englischen und italienischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor, Extras gibt es keine.

Mit dem großen weltweiten Erfolg für "Thunderbolts" hatte kaum jemand gerechnet, vielleicht war es Zeit, jenseits der hyper-glatten Avengers und abseits des kindlichen Fäkalhumors von Deadpool etwas ganz Neues zu schaffen. Ursprünglich hatte Marvel geplant, den Film um die eigenwilligen Anti-Helden gleich nach "Guardians of the Galaxy" zu platzieren, doch nach deren großem Erfolg mit zwei Fortsetzungen musste "Thunderbolts" warten. Dann kam der Streik der Drehbuchautoren und der Schauspielenden, aber dann war es endlich Zeit für Anti-Helden!

Neben Julia Louis-Dreyfus sind auch andere Darsteller in einer wiederkehrenden Rolle aus dem MCU zu sehen: Florence Pugh spielt Yelena Belova, Wyatt Russell ist wieder als John Walker/U.S. Agent zu sehen. MCU-Veteran Sebastian Stan ist erneut als Bucky Barnes/Winter Soldier zu sehen, David Harbour spielt wieder Alexei Shostakov/Red Guardian. Dazu ist Olga Kurylenko sehr kurz als als Antonia Dreykov/Taskmaster zu sehen. Hannah John-Kamen ist wieder Ava Starr/Ghost und die junge Yelena Belova wird wieder von Violet McGraw dargestellt.

In "Thunderbolts*" gibt es jede Menge Adrenalin, bissigen Humor und spektakuläre Action, aber auch dunkle Geheimnisse und mentale Verwerfungen zu erleben, aber am Ende kämpfen sie für das Gute. Doch die Außenseiter des Marvel Universums machen sich gut in ihren neuen Rollen, und so bleibt abzuwarten, wie es mit ihnen weitergehen mag.

Natürlich gibt es auch hier wieder Mid- und Post-Credit Scenes zu entdecken, wobei gerade die Szene zum Ende des Abspanns die längste aller Post-Credit Scenes aus dem MCU darstellt.

Wer sich auf "Thunderbolts*" einlässt, hat viel Spaß und ganz neue Einsichten in das MCU. Der Film war dringend nötig, um einmal (fast) normale Menschen zu sehen, die sich zusammentun, um die Welt zu retten. Der Film ist wohltuendes Popcorn-Kino, wie es die Welt gerade braucht, und bedient bestens die Fans des Marvel-Universums!

Pascal May